Your Ocean Sound

YourOceanSound

 

Der Musik-Hackathon mit Meeresgeräuschen

Unter Wasser ist es immer still? Von wegen! Das Meer ist voller Geräusche. Tiere aller Art, von kleinen Krebsen bis zu den größten Walen erzeugen vielfältige Klänge und nutzen diese für ihre Kommunikation. Der Mensch greift jedoch immer stärker in die akustische Unterwasserwelt ein und stört mit lärmenden Geräuschen die Lebewesen im Meer. Mehr als 90 Prozent aller Handelswaren weltweit werden per Schiff transportiert. Unsere Rohstoffe und Energie beziehen wir immer häufiger aus dem Meer. All die dafür notwendigen Technologien erzeugen enorme Schallemissionen - also einen ohrenbetäubenden Lärm unter Wasser.


Wir haben aus dieser Vielfalt eine Auswahl an Unterwassergeräuschen für euch zusammengestellt und laden euch zu einem kreativen Wettbewerb ein. Unter dem Motto #YourOceanSound sollt ihr diese Aufnahmen nutzen, um Musikstücke zu erstellen, die die Schönheit und Vielfalt der Tiergeräusche herausstellen oder zeigen, wie belastend und störend die menschlichen Lärmquellen sind. Die zusammengestellten Unterwasser-Aufnahmen enthalten beispielsweise Walgesänge oder Schiffslärm. Mixt die Meerestöne mit euren eigenen Kreationen oder erstellt komplett neue Kompositionen gemixt mit Unterwasserlärm – eurer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass die Unterwassergeräusche ein präsenter Teil der Komposition sind!

Die Sammlung beinhaltet Unterwassergeräusche folgender Kategorien, nach denen gefiltert werden kann:
Bioakustische Aufnahmen: Atlantischer Umber, Austernfisch, Bartmännchen, Bartrobbe, Blauwal, Buckelwal, Eselspinguin, Froschfisch, Grönlandwal, Grunzer, Kabeljau, Knurrhahn, Krabbenfresser, Kurzflossen-Grindwal, Minkwal, Pottwal, Rossrobbe, Sattelrobbe, Schwertwal, Seeleopard, Weddellrobbe, Weißwal, Wels, Zügelpinguin
Soundscapes: Eisbergkollision, Eisgeräusche, Eisreiben, Gletscherkalbung, Singendes Eis, Stiller Ozean, Unterwasserklänge
Anthropogener Lärm: Fischkutter, Rammarbeiten aus verschiedenen Entfernungen, Rammarbeiten mit Blasenschleier, Schiffslärm, Schlauchboot, Seismische Luftpulser

Der Wettbewerb ist abgeschlossen. Die Gewinner findet ihr hier >>

Jury:

Henrik von Coler Henrik von Coler leitet seit 2015 das Elektronische Studio der TU Berlin. Zu seinen Schwerpunkten gehören Methoden zur Klanganalyse und -synthese sowie die experimentelle elektronische Musik. In seinen Kompositionen und Performances verbindet er ursprüngliche analoge Klangerzeugung mit aktuellen digitalen Techniken und Raumklang. Das von ihm gegründete Elektronische Orchester Charlottenburg untersucht die Möglichkeiten dieser Kombination in einer größeren Besetzung.
Dominik Eulberg by Natalia Luzenko

 

Dominik Eulberg ist seit mehr als 25 Jahren international agierender Musiker, in seinem Herzen leidenschaftlicher Naturfreund und studierter Biologe. Für sein Schaffen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, wie etwa den Preis der deutschen Schallplattenkritik, wurde von Fachmagazinen zum Musik-Produzenten des Jahres gewählt und belegt regelmäßig Top-Platzierungen in der Kategorie DJ. Mit seinem letzten Album "Mannigfaltig", bei dem es thematisch um Biodiversität ging, schafft er es in die Deutschen Charts. Auf Grund seines Engagements wurde er jüngst für den Deutschen Umwelt-Medienpreis nominiert.

Helen Rößler Helen Rößler ist Bioakustikerin und spezialisiert auf die akustische Kommunikation und das Verhalten von Meeressäugern und Vögeln. Seit 2018 ist sie Doktorandin im Projekt „Hearing in Penguins“ am Deutschen Meeresmuseum in Stralsund.
Felipe Sanchez Luna Felipe Sánchez Luna ist Kreativdirektor, Sounddesigner und creative coder im Bereich Musik, Interaktive Erlebnisse und digitale Kunst. Er ist seit 2013 als professioneller Künstler tätig und gründete das Studio kling klang klong mit, das sich der Kreation von Erlebnissen durch Klang widmet. Darüber hinaus ist er deutschlandweit als Dozent im Bereich Musikdesign, creative coding und interaktive Erlebnisse tätig.
Kenneth Sorensen

 

Kenneth Sørensen ist Bioakustiker und auf verschiedene Aspekte des Hörens unter Wasser spezialisiert. Seit 2018 ist er Doktorand im Projekt „Hearing in Penguins“ an der Universität Süddänemark in Odense.
David Ziegler

David Ziegler leitet das Projekt Glitzern & Denken - das Wissenschaftsvarieté im Museum für Naturkunde Berlin und war in verschiedenen Projekten der Wissenschafts- und Umweltkommunikation sowie Partizipation tätig. Besonders interessieren ihn dabei die Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Kunst, Gesellschaft und Politik. Als leidenschaftlicher Musiker verbringt er seine Zeit auf kleinen Bühnen, wann immer seine beruflichen Verpflichtungen es erlauben, u.a. mit der elektronischen Live-Band QUENTZ.

 

Teilnahmebedingungen:

Das Museum für Naturkunde Berlin ist Veranstalter des Hackathons Your Ocean Sound. Der Hackathon ist Teil des Projekts Hearing in Penguins und findet statt vom 12.03.2021 bis 05.04.2021. Pro Person darf eine Datei für den Wettbewerb eingereicht werden. Die Datei muss im MP3-Format hochgeladen werden und darf eine maximale Größe von 20 MB und 10 Minuten nicht überschreiten. Die Komposition muss mindestens eine Aufnahme der zur Verfügung gestellten Unterwassergeräusche beinhalten. Mit der Teilnahme wird bestätigt, dass die Komposition, mit Ausnahme der zur Verfügung gestellten Audio-Aufnahme, ein eigenes Werk ist. Die eingesandten Kompositionen werden unter einer CC BY-ND Lizenz auf Lautes Meer - Meereslaute und zu einem späteren Zeitpunkt im Datenportal des Museums veröffentlicht. Das bedeutet, dass die Kompositionen unter der angegebenen Lizenz auch nach Beendigung des Hackathons für Öffentlichkeitsarbeit, Dokumentationszwecke und durch die breite Öffentlichkeit genutzt werden dürfen (siehe https://creativecommons.org/licenses).

Insgesamt werden drei Gewinner von einer qualifizierten Jury (s.o.) ermittelt und am 26.04.2021 innerhalb des nächsten Mediasphere Meetups, veranstaltet von der Mediasphere For Nature, dem Applikationslabor für digitale Medien am MfN, bekannt gegeben. Die Gewinner erhalten ein Überraschungspaket vom Museum für Naturkunde Berlin und werden über die Social Media Kanäle des Museums bekannt gegeben.
Das Projekt Hearing in Penguins vergibt zudem attraktive Preisgelder für die 3 besten Einsendungen. Die Gewinner erhalten folgende Preise:
1. Platz: 500€
2. Platz: 300€
3. Platz: 200€