Geräusche sind in unseren Meeren allgegenwärtig. Geräusche von Tieren verschmelzen mit einem Chor aus Wind- und Wellenbewegungen, Regentropfen, Seebeben und weiteren Meeresklängen. Der Schall wird an der Meeresoberfläche und am Meeresboden reflektiert und durch die offenen Ozeane über viele Kilometer weitergetragen.
Wie genau sich der Schall im Meer ausbreitet wird durch Temperatur, Salzgehalt und Druck beeinflusst. In Gebieten um den Äquator und in mittleren Breiten bewirkt das Zusammenspiel dieser Faktoren, dass die Schallgeschwindigkeit in 500-1000 m Wassertiefe am geringsten ist. In dieser Schicht, dem sogenannten SOFAR-Kanal, können sich Schallwellen über sehr weite Strecken ausbreiten, weil unterschiedliche Schallgeschwindigkeiten zu einer Beugung der Schallwellen führen, ohne dass die Signale an der Wasseroberfläche oder am Boden reflektiert werden. Zudem leitet saures Wasser die Geräusche besser, denn die Schallabsorption sinkt bei einem niedrigeren pH-Wert [1],[2].
[1] Brewer, PG and Hester, K (2009). "Ocean Acidification and the Increasing Transparency of the Ocean to Low-Frequency Sound." Oceanography 22(4). DOI: 10.5670/oceanog.2009.99.
[2] Ilyina, T, Zeebe, RE and Brewer, PG (2009). "Future ocean increasingly transparent to low-frequency sound owing to carbondioxide emissions." Nature Geoscience. DOI:10.1038/NGEO719.